Der Doppelvierer um das Nachwuchstalent Tassilo von Müller (Ruderklub am Baldeneysee) hat bei den Ruderweltmeisterschaften der Junioren am vergangenen Sonntag im litauischen Trakai mit Rang vier eine Medaille knapp verpasst. Die Europameister aus der Schweiz konnten ihren Erfolg von Krefeld im Mai diesen Jahres wiederholen und auch den globalen Titel feiern. Der 18 Jährige Abiturient fuhr gemeinsam mit Jan Haeseler (Berlin), Klas Ole Lass (Potsdam) und Schlagmann Malte Engelbracht (Hannover) im Finale das beste Rennen während dieser Titelkämpfe. Eine Medaille blieb ihnen allerdings verwehrt.

Bei den Europameisterschaften im Mai auf dem Efrather See am Niederrhein konnte der RaB Ruderer mit dem auf zwei Positionen veränderten Doppelvierer noch Silber gewinnen. Damals hatte man nur einen Rückstand von 55 Hundertsteln auf das Schweizer Boot. Im WM-Finale am Sonntag betrug der Abstand mehr als 8 Sekunden. Bereits im fünfwöchigen Trainingslager in Berlin-Grünau zeichnete sich ab, dass das neu gebildete Quartett nicht so gut harmonierte wie die Kombination von der EM.

Dennoch nahmen sie die Aufgabe im Feld der 18 gemeldeten Boote sehr engagiert an. Den Vorlauf gewannen sie Dank eines tollen Endspurts mit zwei Zehnteln vor Dänemark. Auch das Halbfinale war nichts für schwache Nerven. Nach hartem Bord an Bord Kampf konnte sich das DRV-Quartett aber auch hier mit 42 Hundertsteln Vorsprung mit Platz drei vor dem polnischen Boot für das Finale qualifizieren. Im Finale belegte man nach den ersten 500 Metern den vierten Platz. Trotz zahlreicher Zwischenspurts waren die Boote aus der Schweiz, Großbritannien und Italien an diesem Tag nicht zu schlagen. Rang vier ist aber von den 18 gestarteten Booten immer noch ein sehr respektables Ergebnis.

Cheflandestrainer Ralf Wenzel (RaB) hatte für den weiblichen Bereich die Mentorenrolle bei dieser Junioren WM übernommen und konnte mit dem Juniorinnen-Achter eine Silbermedaille feiern. Insgesamt gewann der Deutsche Ruderverband 1 Mal Gold, 4 Mal Silber und 2 Mal Bronze und belegte in der Nationenwertung den 4. Rang. 741 Ruderinnen und Ruderer aus 58 Nationen waren am Start und bescherten dem Weltverband (FISA) ein Rekordmeldeergebnis.