Mit großer Bestürzung hat der Vorstand des ERRV heute vom Tod des ehemaligen Vorsitzenden des EWRC Alfred “Alli” Höltgen erfahren.
Alfred war nicht nur viele Jahre ein treuer und fleißiger Helfer auf den Regatten des ERRV, er war auch während seiner Amtszeit als 1. Vorsitzend er im EWRC ein großer Unterstützer der Regattavereins und der Startgemeinschaft.
In großer Anteilnahme aber auch großem Dank und Respekt für seine Lebensleistung veröffentlich der ERRV daher diesen Nachruf:
Nach längerer Krankheit verstarb am 17.10.2023 im Alter von 70 Jahren der ehemalige Vorsitzende des EWRC Alfred Höltgen. Er gehörte seit 2006 dem Beirat an und war bis 2016 als Hauswart für Gebäude und Inventar tätig. Im Jahre 2016 wurde er dann in den Vorstand als stellvertretender Vorsitzender Verwaltung gewählt, bis er im Jahre 2019 das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm.
Von Anfang an war seine Amtszeit als Vorsitzender geprägt mit der Vorbereitung und Ausrichtung der 125-Jahr-Feier, die eigentlich für den Sommer 2021 anstand, deren Durchführung in einem größeren Rahmen jedoch durch Corona verhindert wurde. In diese Zeit fiel dann auch die schicksalhafte Mitteilung der Krebserkrankung, die von heute auf morgen sämtliche Planungen auch für das Privatleben und für die Familie über Bord warf. Gefestigt und nach außen kaum erkennbar, versuchte er mit aller Kraft sich der Krankheit entgegenzustellen.
Verantwortungsbewusst und vorausschauend gab er dann im Frühjahr 2022 seine Vorstandstätigkeit auf, um eine kontinuierliche Führung des Vereins zu gewährleisten. Formal aus der Verantwortung entbunden stand er jedoch auch bei tendenziell zunehmender Verschlechterung seines Gesundheitszustandes weiterhin dem Club mit vollem Engagement zur Verfügung, so dass u.a. auch das 125jährige Jubiläum im Sommer 2022 bravourös gefeiert werden konnte. Alfred, gen. Alli, hat bis zum Schluss seine positive Lebenseinstellung behalten. Mit seiner Tatkraft konnte der EWRC viele Projekte und Baumaßnahmen umsetzen.
Alli trat bereits mit 14 Jahren in den Ruderclub ein und blieb ihm auch in Zeiten treu, in denen er beruflich bedingt unter der Woche im Saarland bzw. in Berlin weilte. Neben dem Rudern spielte er im Minigolf über Jahrzehnte erfolgreich Turniere zusammen mit seiner Frau Gudrun und war auch 1. Vorsitzender des Minigolfclubs BGS Hardenberg Pötter in Neviges.
Alfred hatte ein großes helfendes Herz, was sich in seinem sozialen Engagement zeigte. So brachte er sich in der großen Flüchtlingskrise ab 2015 sofort ein: Er organisierte Sport- und Ruderkurse für die Neuankömmlinge und übernahm persönliche Patenschaften für Flüchtlinge, indem er ihnen u.a. bei der Wohnungssuche zur Seite stand und sie zu Behörden begleitete und so Sprachbarrieren und bürokratische Hindernisse zu überwinden half. Auf diese Weise wurden einige Flüchtlinge erfolgreich integriert.
Wir verlieren mit Alli einen äußerst engagierten, verlässlichen und treuen Ruderkameraden, dem der EWRC viel zu verdanken hat und für den der EWRC eine „Heimat“ war. Bis zuletzt genoss er den Aufenthalt auf dem Bootsplatz und ließ es sich auch nicht nehmen, auf der Wanderfahrt im Mai dieses Jahres in den Niederlanden seine letzten Kilometer als Schlagmann zu rudern.
Unsere aufrichtige Anteilnahme und unser Mitgefühl gilt seiner Familie, insbesondere seiner Ehefrau Gudrun und seinen beiden Kindern Manuela und Christian.