Cheflandestrainer Ralf Wenzel (Ruderklub am Baldeneysee), der mit seinem Juniorinnen Vierer ohne Steuerfrau hinter den USA die Silbermedaille gewann, zeigte sich von der Organisation vor Ort begeistert und sprach der Regattastrecke seine Olympiatauglichkeit aus. Drohende Fallwinde von den Bergen hatten den Weltverband FISA veranlasst, die Finals um einen Tag nach vorne, auf den Samstag zu legen. Das Orga-Team vor Ort meisterte aber auch diese Aufgabe und so wurden die Finals bei strahlendem Sonnenschein, 24-26 Grad und fairen Bedingungen ausgetragen. Lobend äußerte er sich auch über die exzellente Unterbringung und Verpflegung im „Golden Tulip Regente“ einem 4 Sterne Hotel in der Stadt.
Das TVK-Trio Kampmann, Ott und Decker strahlte am Finaltag mit der Sonne um die Wette. Schon im Trainingslager in Berlin-Grünau zeichnete sich ab, dass der DRV mit Lena Reuss (Koblenz), Katharina Boerms (Lübeck), Franziska Kampmann (Waltrop) und Laura Kampmann (TVK) ein starkes Quartett im Doppelvierer zusammen hat. Ohne große Trainingsausfälle konnte man die Vorbereitung optimal durchziehen. Schon im Vorlauf wurde schnell klar, dass die Europameisterinnen aus Rumänien vom Mai dieses Jahres bei der WM keine Rolle spielen würden. Es lief auf das Duell Großbritannien gegen das deutsche Boot heraus. Vom Start an führte die DRV-Crew und wehrte jeden Spurt der Britinnen erfolgreich ab. Bei Streckenhälfte dann der entscheidende technische Fehler im Boot aus Großbritannien. Ein „Krebs“, wie es in der Ruderer Sprache heißt, stoppte das Boot und Schlagfrau Laura Kampmann zog den entscheidenden Spurt an. Verdientes Gold durch einen Start-Ziel-Sieg.
Gar nicht so rund verlief hingegen die Vorbereitung im Juniorinnen Achter. Immer wieder gab es Ausfälle, die die Mannschaft um Franziska Ott nicht so richtig zusammen wachsen ließ. Beflügelt von diesem einmaligen Erlebnis Rio präsentierte sich das weibliche Flaggschiff mit der ersten Trainingseinheit in Rio wie ausgewechselt. Einheitlich geschlossen, aggressiv und hoch konzentriert gingen sie die Aufgabe Titelverteidigung für den DRV an. Überraschend deutlich gewannen sie den Vorlauf und hatten damit die Favoritenrolle übernommen. Diese nahmen sie gelassen kühl an und fuhren auch im Finale einem zu keiner Zeit zu gefährdenden Sieg entgegen.
Die Mannschaft wird am Dienstagabend wieder in Deutschland erwartet. Geflogen wird bis Frankfurt, von da aus geht es mit dem Zug weiter. Beim Sommerfest der Ruderriege TVK am kommenden Samstag sollen die Junioren-Weltmeisterinnen gebührend empfangen und gefeiert werden!