Die 25 Jährige ETuF Ruderin Mareike Adams hat sich in den letzten drei Jahren im Doppelzweier in der Weltspitze etabliert. Bei der WM 2013 wurde die Lehramtsstudentin mit der Hallenserin Julia Lier gute Fünfte, im letzten Jahr erreichte sie in der gleichen Bootsklasse mit der Berlinerin Julia Richter Rang acht. In der laufenden Saison hat sich der Cheftrainer des DRV Marcus Schwarzrock wieder für die Kombination aus 2013 entschieden. Die beiden scheinen sehr gut miteinander zu harmonieren, denn die Ergebnisse der drei World Cups mit den Platzierungen zwei, sechs und vier machen Mut für die bevorstehenden Titelkämpfe. 25 Nationen haben im Frauen-Doppelzweier gemeldet. Die ersten elf Boote qualifizieren sich direkt für die olympische Ruderregatta im kommenden Jahr. Seit Beginn dieser Saison wird das Duo vom international sehr erfolgreichen Tschechen Premysl Panuska trainiert. Die sechswöchige Vorbereitung im Trainingslager am österreichischen Weißensee und im schleswig-holsteinischen Ratzeburg lief sehr gut, sodass das große Ziel die Finalteilnahme und damit verbundene Olympiaqualifikation in greifbarer Nähe scheint.
So gar nicht nach Plan lief die Saison bis dato für die Werdenerin Ronja Schütte. Die Psychologie-Studentin sitzt im Frauen-Achter des Deutschen Ruderverbandes. Schon zum Saisonstart auf dem heimischen Baldeneysee musste man bei der „98. Internationalen Hügelregatta“ eine empfindliche Niederlage gegen die Niederlande einstecken. Nach einem Lichtblick bei der Europameisterschaft im polnischen Poznan mit Rang vier, kam der nächste Tiefschlag zum Word-Cup Finale im schweizerischen Luzern, wo das deutsche Flaggschiff das Finale verpasste. 10 Nationen haben im Frauen-Achter gemeldet. Nur fünf Boote qualifizieren sich direkt für Rio, zwei weitere Plätze werden im kommenden Jahr noch im Verlauf der Saison vergeben. Bereits 2012 durfte die 25 Jährige Werdenerin Olympialuft schnuppern, damals qualifizierte sie sich mit dem Achter auf dem letzten Drücker in Luzern in einem dramatischen Rennen für die Olympischen Spiele in London. Man darf gespannt sein, wie der Weg diesmal verläuft.
Allein die Nominierung in die Nationalmannschaft ist für den erst 21 Jährigen Jacob Schneider vom Ruderklub am Baldeneysee ein riesen Erfolg. In einem allerletzten Ausscheidungsrennen in Ratzeburg auf dem Küchensee konnte sich der U23 Vizeweltmeister des vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Berliner Clemens Ernsting durchsetzen und startet in Aiguebelette im nichtolympischen Zweier mit Steuermann der von dem Treis-Kardener Jonas Wiesen gesteuert wird. Acht Nationen bewerben sich im „Wassertaxi“, wie diese Bootsklasse liebevoll genannt wird, um die Medaillen. Vor- und Hoffnungsläufe sind zunächst notwendig, um die sechs Finalteilnehmer zu ermitteln!