Kettwiger RG und ETuF belegen in der Vereinswertung Platz drei und vier!
Die Kettwiger Rudergesellschaft stellte am vergangenen Sonntag als Ausrichter der Deutschen Meisterschaft im Indoor-Rowing einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, dass wenn man aus einer Sportveranstaltung ein großes Event macht, auch in einer Randsportart wie Rudern neben riesigen Teilnehmerfeldern auf ein großes Zuschauer- und Medieninteresse setzen kann. Seit nunmehr 20 Jahren ist die Sporthalle des Theodor-Heuss Gymnasiums als „Deutschlands Ergo-Tempel Nr.1“ bekannt und hat sich unter anderem in dieser Zeit durch zwei Europameisterschaften auch international als Mekka des Indoor-Ruderns entwickelt. In diesem Jahr kamen rund 800 Athleten aus 106 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet zu diesen Titelkämpfen nach Kettwig. Der Zuschauerandrang war enorm. Dicht gedrängt standen die Fans an der Bande, auf der Tribüne blieb kein Stuhl leer. Gemeinsam feuerte man die Ruderer frenetisch an und sorgte für die bekannte einzigartige Stimmung. Im Internet verfolgten mehr als 13.000 Viewer die Entscheidungen auf YouTube. Das WDR-Fernsehen war ebenfalls vor Ort und brachte am Montag in der „Lokalzeit“ eine achtminütige Zusammenfassung dieser außergewöhnlichen Meisterschaft.
Die rund 100 ehrenamtlichen Helfer der KRG hatten unter der Leitung von Sybille Meier und Boris Orlowski die Sporthalle in eine Show-Arena verwandelt. Eine riesige Bühne wurde errichtet. 32 Concept2 Ruderergometer wurden miteinander vernetzt. Die erbrachte Wattleistung wurde in virtuelle Meter umgerechnet und in Form von kleinen Schiffchen den Teilnehmern und Zuschauern auf Großbildleinwänden dargestellt. Es wurde bis zur totalen Erschöpfung um jeden Zentimeter gekämpft obwohl sich kein Athlet von der Stelle bewegte. Die Halle war dunkel und die Bühne in Scheinwerferlicht getaucht. Der DJ und die Moderatoren taten ihr Übriges um aus den Ruderern das Letzte herauszuholen. Alles ganz nach dem Geschmack der Zuschauer.
Am Vormittag standen zunächst die Vorentscheidungen an, wo es darum ging aus den zum Teil riesigen Starterfeldern die besten 10 Athleten für die Finalentscheidungen heraus zu filtern. Zur großen Freude der Essener-Fangemeinde konnten auch zahlreiche Lokalmatadoren diesen Sprung schaffen, sodass man am Nachmittag in den Kampf um Bronze Silber und Gold mit eingreifen konnte. Für die Ruderer die im Sommer auf den Gewässern Land auf Land ab rudern ist das Ruderergometer im Winter das optimale Trainingsgerät. Gleich im ersten Meisterschaftsfinale gab es eine Medaille für die Essener Ruderszene. Antonia Galland (RK am Baldeneysee) gewann bei den 15/16 Jährigen Juniorinnen in der offenen Klasse die Bronzemedaille. Im darauf folgenden Rennen verfehlte ihre Vereinskameradin Lilith Lensing dieses Ziel mit Platz fünf nur knapp. Die Kettwigerin Lea Schneider wurde hier Neunte. Der erst 15 Jährige Henning Käufer (ETuF) wußte in der offenen Klasse der 15/16 Jährigen zu überzeugen. Mit der schnellsten Vorlaufzeit zog er ins Finale ein und wurde dort mit der Bronzemedaille belohnt. In den Eliteklassen gab es mit Larissa Schäfer (RK am Baldeneysee) bei den Leichtgewichts-Frauen und Lasse Grimmer (ETuF) in der offenen Männerklasse zwei Vizemeistertitel zu feiern.
In den Einlagerennen der offenen Landesmeisterschaften des Nordrhein-Westfälischen Ruder-Verbandes bei den 12-14 Jährigen Jungen und Mädchen konnte der Essener Rudernachwuchs mit tollen Leistungen aufhorchen lassen. Lotte Martin (Kettwiger RG) feierte einen Sieg bei den 12 Jährigen, Paul Gutberlet (RK am Baldeneysee) und Laurenz Schmitz (ETuF) belegten in der Leichtgewichts- und offenen Klasse bei den 14 Jährigen den hervorragenden 2. Platz. Abgerundet wurde dieses Ergebnis durch den Sieg der Kindervierers der Kettwiger RG um Lotte Martin, Laureen Morsbach, Till Hoffmann und Ben Klein.
Das die Essener Vereine auch in der Breite eine überzeugende Vorstellung boten macht sich in der Gesamtwertung deutlich. Von 106 vereinen landete die Kettwiger RG auf Rang drei, der ETuF auf Rang vier und die RK am Baldeneysee auf dem 12. Rang.
„Die Deutschen Indoor Rowing Meisterschaften sind ein tolles Format. Die Atmosphäre hier in Essen-Kettwig ist wirklich super und ich finde es sehr beeindruckend, welche Leistung die Sportler hier abrufen“, bewertet Moritz Petri (stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ruderverbandes) die Veranstaltung. "Ein großer Dank gilt dem Ausrichter, der Kettwiger Rudergesellschaft, für die tolle Organisation."
„In Deutschland gibt es nichts Vergleichbares, die Athleten kommen aus der gesamten Bundesrepublik. Die Kombination von sportlichem und Eventcharakter ist hier sehr gut getroffen“, findet Natali von Zmuda. (Marketingleiterin der Firma Concept2).
Nach diesen Statements war es keine Frage, dass auch im kommenden Jahr die „23. Deutschen Meisterschaften im Indoor-Rudern in Deutschlands Ergo-Tempel Nr.1 der Sporthalle des Theodor-Heuss Gymnasiums am 3. Februar in Essen-Kettwig stattfinden!