Steiniger Weg in den Deutschland-Achter!
Für den amtierenden Weltmeister im Deutschland-Achter Jakob Schneider vom Ruderklub am Baldeneysee haben am vergangenen Wochenende in Leipzig die entscheidenden 14 Tage der erneuten Qualifikation für einen Platz im Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) begonnen.
Der Verband unter der Führung des leitenden Bundestrainers Ralf Holtmeyer hatte am vergangenen Wochenende 07./08.04.18 alle Kaderathleten nach Leipzig eingeladen. Am Samstag mussten zunächst alle Ruderinnen und Ruderer ihre derzeitige physiologische Leistungsfähigkeit auf dem Concept2 Ruderergometer unter Beweis stellen, bevor dann am Sonntag der erste richtige Wassertest über die 6.000 Meter Langstreckendistanz in den Kleinbooten auf dem Saale-Leipzig-Kanal auf dem Programm stand.
Der 24 Jährige Jakob Schneider konnte sich im Trainingslager im portugiesischen Lago Azul gemeinsam mit dem „Team Deutschland-Achter“ gut auf diese Strapazen vorbereiten. Mit 5:55,5 Minuten fuhr das 1,98m große Essener Aushängeschild über die simulierten 2.000m auf dem Concept2 Ruderergometer einen neuen persönlichen Bestwert. Damit rangierte er im Gesamtklassement auf dem 8. Rang. Das aber allein 25 Ruderrecken die von Disziplintrainer Uwe Bender geforderte 6:00 Minutenmarke unterboten, unterstreicht wie hart der Kampf um die begehrten Rollsitze im Deutschland-Achter noch werden wird.
Gemeinsam mit dem letztjährigen Schlagmann des Deutschland-Achter Hannes Ocik (Schwerin) bildete Jakob Schneider am Sonntag ein Gespann und stellte sich der Konkurrenz im Zweier ohne Steuermann. Nach den ersten 1.000 Metern lag man auf einem verheißungsvollen 2. Rang. Im weiteren Verlauf des Rennens machten sich dann aber die fehlenden gemeinsamen Trainingskilometer aus dem Wintermonaten bemerkbar und man kam nach 6.000 Metern mit einem Rückstand von 24 Sekunden auf dem 7. Rang ins Ziel. Eine Position welche der Student der Biologie und Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften als „ausbaufähig“ bezeichnete.
Deutsches Meisterschaftsrudern in Essen auf dem Baldeneysee bringt die Entscheidung!
In knapp zwei Wochen vom 20.-22.04.2018 gastiert die komplette nationale Ruderelite auf dem Essener Baldeneysee. Dort wird das Deutsche Meisterschaftsrudern im Kleinboot über die olympische Distanz von 2.000 Meter ausgetragen. Ein Heimspiel also für den sympathischen Essener Jung, welchen er in den ganz entscheidenden Rennen gerne nutzen möchte. „Wer den Anspruch hat im Deutschland-Achter zu sitzen, der muss in Essen im Zweier ins Finale rudern!“, bedeute mindestens Platz sechs. Die Vorläufe sind für den späten Freitagnachmittag angesetzt, dort muss man sich eine möglichst gute Ausgangsposition errudern um im Halbfinale am Samstagnachmittag alles geben zu können. „Das Halbfinale wird unser wichtigstes Rennen an diesem Wochenende!“, so Jakob Schneider. „Ich hoffe, dass wir einen guten Tag erwischen, das Wetter mitspielt und die heimischen Fans mir die Daumen drücken!“.
Der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer wird im Anschluss an diese Titelkämpfe gemeinsam mit dem zuständigen Disziplintrainer und Bootstrainer Uwe Bender das vorläufige Team für den „Deutschland-Achter 2018“ benennen, welcher dann ebenfalls auf dem Essener Baldeneysee zur „100. Internationalen Hügelregatta“ am 12./13. Mai 2018 sein internationales Debüt als WM-Titelverteidiger geben wird.
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